Foto: Marko Tarrach//Schwede Motorsport

In dieser Saison fuhr Schwede Motorsport erstmals die komplette Saison in der GT4 European Series. Die Mannschaft von Phillip Bethke wusste zu überzeugen.

Für Schwede Motorsport war die Saison 2018 ein Jahr voller Neuigkeiten. Nach einem erfolgreichen Jahr im Porsche Supersports Cup erfolgte der Aufstieg in die GT4 European Series. Im vergangenen Jahr absolvierte man auf dem Nürburgring beim Saisonfinale einen Testeinsatz, welchen sehr erfolgreich bestritt. „Nach dem erfolgreichen Testrennen beim Saisonfinale der GT4 European Series, wo wir in der Qualifikation den zweiten Platz mit Marc Basseng rausfahren konnten und den zweiten Platz in der Pro-AM Wertung durch Rudolf Schulte und Dominik Schraml einfahren konnten, war die Entscheidung klar, dass wir diese Saison komplett in Angriff nehmen werden“, so Bethke.

Zur Saison 2018 entschied sich Schwede Motorsport aus Hüllhorst, Landkreis Minden-Lübbecke in Ostwestfalen-Lippe, mit zwei Porsche Cayman in der Pro-AM-Wertung GT4 European Series zu starten. GT-Star Marc Basseng teilte sich in der Saison 2018 einen Porsche Cayman mit dem Teamchef Phillip Bethke. Im Schwesterwagen nahmen Dominik Schraml und Rudolf Schulte Platz. Vor dem Saisonstart unterhielten wir uns mit Marc Basseng über seine Aufgaben bei Schwede Motorsport (Link).

Beim Vorsaisontest in Zolder übertraf die Porsche-Mannschaft bereits die Erwartungen, so reiste man zuversichtlich zum Saisonauftakt am selben Ort vier Wochen später.

Und die Zuversicht spiegelte sich am Ende in guten Ergebnissen wieder. Marc Basseng und Phillip Bethke feierten am Samstag auf dem belgischen Kurs den Klassensieg in der Pro-AM-Klasse. Der Schwesterwagen fuhr auf dem 5. Rang über die Ziellinie. Im 2. Lauf am Sonntag konnten Basseng/Bethke den Vortagessieg nicht wiederholen, fuhr aber auf den 2. Platz in der Klasse und konnten somit ein weiteres starkes Ergebnis feiern. Auch Schraml/Bethke konnten mit Platz 6 ein weiteres gutes Ergebnis einfahren. Schwede Motorsport feierte nach dem Saisonauftakt in Zolder einen perfekten Saisonauftakt.

Nachdem Auftakt in Zolder macht die GT4 European Series Station im britischen Brands Hatch, in der Nähe von London. Der 1. Lauf auf der Oldschool-Strecke war chaotisch. Mehrere Gelbphasen durchzogen das Rennen, ehe es nach einem schweren Unfall eines Pro-Wagens abgebrochen wurde. Zusätzlich wurde der Gesamtsieger wegen eines Regelverstoßes disqualifiziert. Basseng/Bethke feierten im 1. Lauf einen weiteren Klassensieg. Dominik Schraml/Rudolf Schulte fuhren auf Position 7. Marc Basseng und Phillip Bethke fuhren im 2. Aufschlag in Großbritannien einen weiteren Klassensieg ein, während der Schwesterwagen erneut den 7. Rang belegte. Somit feierte der Porsche mit der Startnummer #13 nach den ersten vier Läufen drei Klassensiege und einen zweiten Rang in der Klasse – ein unerwartet erfolgreicher Saisonstart für die Mannschaft aus Ostwestfalen.

Der nächste Saisonlauf fand im italienischen Misano statt. Perfekte Urlaubsatmosphäre für die Teilnehmer, da die Strecke direkt an der Adriaküste liegt. Doch bei Schwede Motorsport kam in Italien keine Urlaubsatmosphäre auf. Beide Fahrzeuge fielen im 1. Lauf aus. Der Wagen von Basseng/Bethke fiel nach einem Unfall aus, während am Schwesterwagen ein technisches Problem auftrat. Auch am Sonntag schied das Auto von Basseng/Bethke aus, der Grund war ein Reifenschaden. Zumindest Schraml/Schulte konnten einen mit Platz 7 die Zielflagge sehen und Punkte sammeln. Doch aufgrund des Punktevorsprungs konnten Marc Basseng und Phillip Bethke die Tabellenführung in der Pro-AM-Klasse verteidigen.

Foto: Marko Tarrach//Schwede Motorsport

Das kommende Rennwochenende fand auf der legendären Rennstrecke im belgischen Spa-Francorchamps statt. Weltberühmte Kurven wie Eau Rouge, Raidillon, Blanchimont und Pouhon warteten auf die Piloten der GT4 European Series. Trotz einer schwierigen Ausgangsposition im Qualifying konnten die Schwede Motorsport-Piloten auf dem Kurs, nahe der deutschen Grenze, starke Ergebnisse einfahren. Im 1. Durchgang fuhr der Wagen mit der Startnummer #13 auf die 3. Position – Schraml/Schulte belegten Rang 5. Dominik Schraml und Rudolf Schulte konnten im 2. Lauf mit Position 3 im Porsche Cayman mit der Startnummer #15 auf der 3. Position in der Pro-AM-Klasse das erste Saisonpodest feiern, direkt dahinter fuhr der Schwesterwagen über die Ziellinie.

Nach Spa ging es für die Serie gen Osten auf den Hungaroring nach Budapest in Ungarn. In einem turbulenten 1. Lauf belegten Basseng und Bethke den 2. Rang in der Klasse. Das Schwesterfahrzeug wurde bereits in der Startphase von einem Konkurrenten abgeschossen und schied aus. Im 2. Lauf konnte der Porsche mit der Startnummer #13 nur einen Punkt holen und reiste somit mit nur drei Zählern Vorsprung als Tabellenführer in der Pro-AM-Klasse zum großen Saisonfinale auf den Nürburgring. Nach der Kollision am Vortag gingen Dominik Schraml und Rudolf Schulte zwar wieder an den Start, blieben aber Punkte.

Vor dem Finale der Schock, Rudolf Schulte zog sich vor dem Rennwochenende in der Eifel zurück. Somit setzte Schwede Motorsport beim deutschen Gastspiel der Serie nur ein Fahrzeug ein und Dominik Schraml war ohne Fahrerplatz, unterstützte das Team aber trotzdem vor Ort tatkräftig.

Doch beim Heimspiel in der Eifel bekam das Team von Phillip Bethke Pech im 1. Lauf. In der Startphase wurde der Porsche Cayman, nach einem schwierigen Qualifying, getroffen. Bei dem Treffer verstellten sich die Spur und der Sturz des Fahrzeugs erheblich. Am Ende war das Team froh vier Punkte gerettet zu haben, doch damit war die Tabellenführung erstmals in der Saison verloren und das beim Saisonfinale. Am Sonntag fuhr man noch auf den 2. Platz in der Klasse und sicherte sich so den 2. Platz in der Endwertung der Pro-AM-Klasse der GT4 European Series, hinter dem Racing One Audi R8 von Markus Lungstrass.

Doch trotz des Pechs beim Saisonfinale ist die Mannschaft mehr als zufrieden mit dem Ergebnis in der Gesamtwertung, für die kleine Privatmannschaft aus Hüllhorst ein sensationelles Ergebnis. Die konstant starke Leistung des Teams wird auch beim Blick auf die Teamwertung bestätigt. In dieser Subwertung belegt Schwede Motorsport den 3. Tabellenrang und das vor weitaus größeren Mannschaften.

Für die Saison 2019 plant Schwede Motorsport neu anzugreifen, wir werden die Mannschaft rund um Phillip Bethke weiterhin im Auge behalten.

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