Auf der Pressekonferenz, welche im Rahmen der 24 Stunden von Spa stattfand, gab SRO-Gründer und Geschäftsführer Stéphane Ratel bekannt, dass nächstes Jahr keine Cup Autos mehr für das Rennen in Ardennen zugelassen werden. 

Eine Maßnahme, die von vielen begrüßt wird und eigentlich auch schon lange überfällig war. Dieses Jahr starteten ein Porsche 991 Cup und ein Lamborghini Super Trofeo in der „Group National“. Die Autos waren in deren besten Rundenzeiten 10-12 Sekunden langsamer als die Spitze.

Das eigentliche Problem besteht jedoch nicht in den großen Unterschieden der Rundenzeiten, sondern darin, dass die Strecke viele schnelle Abschnitte hat, wie zum Beispiel Raidillon oder Blanchimont. Geschuldet der Aerodynamik fahren die Cup Autos 15-20 km/h langsamer durch Raidillon als eines der GT3-Autos. Dadurch entstehen viele gefährliche Situationen zwischen den beiden Klassen. Auch im Rennen konnte man oft beobachten, dass es immer wieder sehr knapp zwischen GT3 und Cup Porsche wurde. Hinzu kommt, dass viele Amateur- Fahrer die Geschwindigkeit der langsameren Autos nicht einschätzen können, meist sind die Fahrer damit überfordert.

Ein gutes Beispiel wie gefährlich die langsame Klasse ist, lieferte uns letztes Jahr Edoardo Mortara, er kollidierte mit einem Cup Porsche. Der Mercedes Fahrer wollte in den letzten Stunden so wenig Zeit wie möglich verlieren und riskierte dafür sogar ein Abflug in Raidillon:

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Anhand dieser Bilder kann man gut sehen, dass es eine gute Entscheidung war 2019 nur noch GT3-Autos zu zulassen. Mittlerweile ist das Rennen ein 24 Stunden Sprint, jede Sekunde zählt. Das Starterfeld ist sehr eng beisammen. Natürlich wäre mit 15 Wagen eine zweite Klasse denkbar, jedoch bilden zwei langsame Fahrzeuge nur ein zu hohes Unfall Risiko. Ich denke, niemand hat die zwei Cup Autos wirklich wahrgenommen außer bei knappen Situationen mit einen der GT3 Autos, also werden wir sie wahrscheinlich auch nicht vermissen.

 

 

Foto: blancpain-gt-series.com

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