Der 18 jährige Mike David Ortmann startet in seinem zweiten Jahr im ADAC GT Masters. Gemeinsam mit Audi-Werksfahrer Markus Winkelhock geht er für Mücke Motorsport an den Start.

Wir unterhielten uns mit dem Youngster:

Gemeinsam mit Markus Winkelhock fährst du in diesem Jahr für Mücke Motorsport im ADAC GT Masters, wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Wir sind im Januar bei den 24h von Dubai mit Platz 5 gut in die Saison gestartet. Ich bin froh darüber und stolz mit Markus auf einem Auto im GT Masters zu fahren. Natürlich sind die bisherigen Ergebnisse nicht das was wir uns vorgestellt haben und wir konnten bisher noch nicht das abrufen, was unser eigentliches Potential ist

Was sind deine Ziele für die restliche Saison in der „Liga der Supersportwagen“?
Ich bin mir sicher, dass wir das Auto haben um in die Top 10 zu fahren, dass ist definitiv mein Ziel gemeinsam mit Markus. Wenn alles optimal läuft, denke ich kann es sogar noch ein Stück weiter nach vorne gehen. Die kommenden Strecken liegen mir persönlich sehr gut und hier will ich das Maximum aus mir und dem Auto herausholen.

Dazu fuhrst du auch für PROsport Performance in einem Porsche Cayman GT4 das 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Was war der Start bei dem Langstreckenklassiker für eine Erfahrung für dich?
Zunächst möchte ich mich noch einmal bei Chris Esser bedanken, der mir trotz meiner noch geringen Nordschleifenerfahrung das Vertrauen geschenkt hat und ich dieses Vertrauen auch beim 24 Rennen zurückgeben konnte. Es ist unbeschreiblich auf der Nordschleife zu fahren und habe jeden Kilometer genossen. Schade, dass unser Auto es nicht über die komplette Distanz geschafft hat aber es war trotzdem das bisher schönste Rennen in diesem Jahr.

Um beim 24h-Rennen zu starten musstest du erst dein Permit absolvieren und zwei VLN-Rennen in einem seriennahen Wagen fahren – wie schwierig war das Fahren auf der Nordschleife, wenn man recht viel auf den schnellen Verkehr der GT3-Boliden im Rückspiegel achten muss?
Ich kam eigentlich bei dem dichten Verkehr recht schnell in einen guten Rhythmus. Bei einem solchen VLN Rennen geht es um Rücksicht und Respekt. Ich konnte in beiden Rennen meine Stints perfekt fahren und war natürlich stolz, dass ich im ersten Rennen zusammen mit Andre Lotterer mir ein Auto teilen durfte. Na klar bediene ich lieber die Lichthupe als nach hinten zu schauen. 🙂 Das Team von ProSportPerformance hat mich perfekt auf die Nordschleife vorbereitet und zudem hat mich Frank Stippler bei den Rennen auch super unterstützt.

Was zeichnet die VLN deiner Meinung nach aus?
Die VLN ist glaube etwas ganz besonderes und einzigartiges. Die Vielfalt der Fahrzeuge ist beeindruckend und die Rennen sind spannend und machen natürlich auf der Nordschleife ein riesen Spaß. Das Flair in den Boxen und im Fahrerlager sind mit nichts zu vergleichen. Ich finde, es ist eine tolle Rennserie, welche sich breit aufgestellt hat und gerade für ambitionierte Fahrer mit kleinem Budget sehr viel Fahrzeit bietet.

Wie unterscheiden sich generell die GT3- und GT4-Wagen und welche der Fahrzeuge fährst du persönlich lieber?
Natürlich ist so ein GT3 Auto schon ein absolut perfektes Rennfahrzeug. Neben der Leistung unterscheiden sich die beiden Autos schon in der Aerodynamik. Allerdings war ich auch überrascht, wieviel Rennwagen in einem Porsche Cayman GT4 steckt. Na klar fahre ich lieber in einem GT3 Auto aber gerade für mein erstes Jahr auf der Nordschleife war der GT4 das perfekte Auto. Für mich ist es dieses Jahr wichtig viel Zeit auf der Strecke zu verbringen. Da nutze ich auch die Test- und Rennmöglichkeiten mit dem GT4. Zudem macht mir die Arbeit bei ProSportPerformance mit dem Auto und dem Team sehr viel Spaß.

Du hast erst Mitte Juli zuletzt für PROsport Performance den Cayman GT4 getestet – wirst du in Zukunft weitere GT4-Starts absolvieren?
Es ist wie immer eine Frage des Budgets. Neben der ADAC GT Masters Saison ist es natürlich nicht so einfach noch weitere Rennen zu stemmen. Wir haben noch das eine oder andere auf dem Schirm und sind im Moment dabei noch ein oder zwei GT4 Starts zu organisieren.

Du bist bereits in sehr jungen Jahren aus dem Formelsport in den GT-Sport gewechselt – warum?
Ich bin zwei Jahre in der ADAC Formel 4 gefahren. Für mich persönlich ist dies auch die maximale Zeit, welche man in der Nachwuchsserie verbringen sollte. Der folgende Schritt in die Formel 3 war finanziell nicht darstellbar. Ich bin zwischenzeitlich im GT3 Auto angekommen und will hier meine weitere Zukunft gestalten. Im Nachhinein betrachtet, war es die richtige Entscheidung.

Du wirst von der Deutsche Post Speed Academy gefördert. Was wird einem dort an einem vermittelt und was hältst du von der Förderung?
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich zu den ausgewählten Piloten gehöre, welche durch die Deutsche Post Speed Academy unterstützt werden. Das Programm der Speed Academy ist so weitreichend und deckt alle Facetten im Motorsport ab. Das Programm unterstützt junge Piloten auf dem Weg in den professionellen Motorsport und ist in Deutschland einmalig.

Was für Ziele hast du für deine Rennfahrerkarriere?
Zunächst steht die zweite Hälfte der ADAC GT Masters Saison im Vordergrund. Mein Ziel ist es mich weiter im GT3 Sport zu etablieren. Ich arbeite hart daran, eines Tages als Werksfahrer mein Geld im Motorsport zu verdienen. Wir planen von Jahr zu Jahr da es immer eine Budgetfrage ist, in welchem Umfang man eine GT3 Saison bestreiten kann. In diesem Jahr gibt es einige Umstände die uns veranlassen, uns zum Saisonende neu zu positionieren.

Wer weitere Infos über Mike David Ortmann haben möchte kann sich auf seiner offiziellen Facebookseite sowie auf seiner Website informieren.

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