Die Saison 2018 steht vor der Tür und damit auch viele Fragen im GT-Sport die geklärt werden müssen, wir blicken auf die wichtigsten:

ADAC GT Masters: Kriegt man die BoP-Problematik in den Griff?

Im Oktober sorgte Rinaldi-Racing für aufsehen, dass Team meinte, dass man dank der BoP, welche vom ADAC und dem DMSB erstellt wurde, als Hersteller ohne Lobby keine Chance hat. Nun wechselt die Serie aber zur BoP welche vom SRO erstellt wurde und auch in der weltweit wichtigsten GT-Serie, der Blancpain GT Series, zum Einsatz kommt. Der Wechsel der BoP hat spürbare Folgen. Rinaldi Racing, die noch im Oktober einen Einsatz im deutschen GT-Championat kategorisch ausgeschlossen hat, wird Einsatzteam von HB Racing, welche zu Ferrari wechseln. Dazu gibt es Gerüchte zu einem weiteren Ferrariteam und auch eine Rückkehr von Aston Martin scheint möglich. Dazu wird Zakspeed wohl zu Nissan wechseln, nachdem man am Saisonende 2017 sich mit Mercedes verkracht hat.

Blancpain GT Series Endurance Cup: Schafft man die Stärkung der Amateurklassen?

Der Blancpain GT Series Endurance Cup limitiert die Pro-Klasse, außer bei den 24h Spa, auf 26 Fahrzeuge. Ziel der Reduzierung ist, dass man die Pro-Am- bzw. die Am-Klasse stärken möchte. In den letzten Jahren haben reine Pro-Wagen überhand genommen, was Promoter Stéphane Ratel ein Dorn im Auge war.

Foto: BMW Motorsport

WEC: Zukunft der GTE?

Die GTE boomt – wir dürfen gebannt in die Zukunft blicken, wie sich die Topklasse entwickeln wird. 2018 wird der BMW M8 GTE debütieren. Auf die Leistungsfähigkeit der Münchener dürfen wir gespannt sein, schließlich absolviert man bislang ein ausgiebiges Testprogramm auf den verschiedensten Rennstrecken in Europa und Nordamerika.

Aber auch die Zukunft der Klasse ist interessant. Laut mehreren Gerüchten haben sowohl Lamborghini und McLaren einen Einstieg in die Topklasse des GT-Sports auf dem Schirm.

Konvergenzgespräche

Nachdem die Konvergenzgespräche einige Jahre ruhten drängt die FIA dazu, dass sich die Hersteller wieder an einen Tisch setzen und die Verhandlungen fortsetzen. Ziel der Gespräche soll sein, die GTE und GT3 zu harmonisieren. Beide Klassen sollen weiterhin bestehen, doch die Fahrzeuge sollen aneinander angeglichen werden, so dass man am Ende mit dem selben Chassis in beiden Klassen fahren kann und man nur leichte Anpassungen an den Autos vornehmen muss.

Foto: Audi

GT4: Zukunft der Klasse

Im Jahr 2018 starten Audi, BMW, Chevrolet, Ford und Mercedes Kundensportprogramme in der GT4, dazu soll im Jahr 2019 ein neues Porschemodell in der Klasse debütieren. Es stellt sich die Frage ob der SRO weiterhin eine faire BoP veröffentlicht und so noch Projekte ohne Lobbyarbeit wie der Sin oder der privat entwickelte Ekris BMW M4 konkurrenzfähig bleiben, oder ob der SRO unter der Lobbyarbeit der großen Hersteller einknickt und diese bevorteilt.

Fragen über Fragen vor dem Saisonstart – 2018 werden sie alle geklärt, auf oder neben der Strecke. Wir können uns auf ein spannendes und interessantes Jahr 2018 freuen.

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